Mittwoch, 5. September 2007
Von Seekreaturen und der Austrahlung des Ozeans
Schon merkwürdig, wie schnell man sich an seine Umwelt gewöhnt und anpasst. Nach gerade mal zweieinhalb Wochen habe ich mich schon richtig an die Wärme hier gewöhnt und wenn die Temperaturen Abends auf so ungefähr 25 Grad Celcius runtergehen und noch ein bisschen Wind weht, fange ich jetzt schon das Frösteln an. In Deutschland wäre ich bei 25 Grad am Abend total happy gewesen und hätte von nem Supersommer geredet :). Nachdem Mutti mir heute dann am Telefon berichtet hat, wie kalt es schon bei euch ist, musste ich mich ehrlich dabei ertappen, dass ich mir solche Temperaturen zur Zeit gar nicht mehr vorstellen kann.
Um die Transformation zum Sonnenliebenden Californier auf Zeit auch richtig zu vollziehen, hatte ich heute meine Surfingclass. Und auch wenn wir heute "nur" Theorie gemacht haben, war es doch extrem cool, da man ja lernt, wie man Wellen einschätzen muss, woher sie kommen, an welchem Strand die größten sind etc. Und vor allem haben wir auch erfahren, mit was für Tieren wir dann "zusammen" surfen. Und neben der Tatsache, dass es hier nur ziemlich kleine Haie gibt, die nicht wirklich gefährlich sind (wenn sie beißen, wäre das wohl, wie wenn die Sarah beißt. Tut weh, ist aber nicht zu doll und gefährlich), was ja schon mal sehr erfreulich ist, fand ich die Tatsache, dass es hier wohl sehr viele Delphine gibt am coolsten. Nach unserem Surfingteacher lieben diese das Wellenreiten wohl mindestens genausosehr, wie die Menschen und wir sollten uns nicht wundern, wenn sie auf einmal neben uns in der Welle auftauchen und diese mitreiten. Glaube mal, die sind da auch viel besser drin, als ich :). Freu mich jedenfalls schon riesig auf "meinen ersten" Delphin :). Die gefährlichsten Tiere hier am Strand sind böse Medusaquallen (die es aber zum Glück nicht oft gibt) und Stachelrochen (die es wohl oft gibt). Letztere sind wohl so ca 20cm groß und eigentlich ziemlich scheu, liegen aber gerne im flachen Wasser im Sand rum und sonnen sich und wenn man dann ausversehen auf einen tritt (da die sich wohl auch ziemlich gut anpassen), stechen sie in ihrer Todespanik zu. Nachdem das Gift dann wahrscheinlich im Bein ist, wird dieses wohl von unten nach oben und dann auf das andere übergreifend ganz komisch taub und es tut wohl ziemlich weh. Mit richtig heißem Wasser kann man dieses jedoch in der ersten Stunde nach dem "Angriff" wieder raussaugen und nix größeres passiert. Falls es dafür zu spät ist, ist es auch nicht so, dass man davon ein Bein verliert oder so, aber man sollte wohl einen Arzt aufsuchen und irgendwelche Medizin dagegen bekommen. Dann ist alles wieder ok. Also wie ihr seht sind hier keine von Grund auf bösen Tierchen am Strand, was das surfen umso angenehmer machen wird. Noch dazu, wenn man das zusammen mit Delphinen und Seelöwen macht, die hier übrigens gerne mit Hunden verglichen werden, da sie ganz gern mal bellen und ab und zu wenn sie sich bedroht fühlen auch beißen.
Nach der Stunde waren wir jedenfalls noch mal am Strand und ich war so hin und weg. Ich weiß nicht genau was es ist, aber irgendwie übt der Ozean immer wieder aufs neue eine unheimlich faszinierende, beruhigende, eine "alles ist in Ordnung und einfach schön" Atmosphäre auf mich aus. Ich könnte einfach nur stundenlang dort stehen, mit den Füßen in der Brandung und die Wellen beobachten. Dabei kann man wirklich alles um sich herum vergessen und genauso gut an alles was einem wichtig ist erinnert werden. Einfach magisch irgendwie.
Leider hatte ich meinen Foto heute vergessen, so dass ich keine neuen Bilder machen konnte, aber das hol ich nach. Versprochen.
Bis dann. ganz viele liebe Grüße. eure silvi


ob die auch surfen können? :)


Brandung, hoffe ich bekomme die Wellen dann, bevor sie dort sind :)


unendliche Weiten, die es zu ergründen gilt

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surfing surfing...
Guten Morgen, liebe Sivi!

bin schon gespannt auf deine erste Praxis-Stunde! Delfine sind toll, ist schon schön, sie nur von einem Boot aus zu beobachten, aber es ist bestimmt der Wahnsinn, mit denen gemeinsam im Wasser zu sein!
hab dich lieb!
deine Katja
PS: viele Grüße auch von meinem Mann :)

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die sportliche Nelly
Deine sportlichen Neigungen erfreuen mich. In Verbindung mit der Natur , gibt es kaum was schöneres. Das Leben auf diesem Planeten begann ja irgendwann im Meer. Deshalb begeistert es uns so. Zum Glück waren wir diesen Sommer bei schönem Wetter an der Ostsee, sonst wäre ich voll neidisch. Und über surfen und segeln reden wir gar nicht erst. Guten Morgen Californien sagt Papilino.

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