Sonntag, 25. November 2007
New Orleans
Halli hallo. Sorry, für die Unterbrechung der Berichterstattung, aber es gab soo viel zu tun und es war nur so wenig Zeit, da hab ich es einfach nicht mehr geschafft zu schreiben. Jetzt bin ich wieder in San Diego, aber dazu später mehr. Beginnen wir da, wo wir aufgehört haben: in New Orleans.
New Orleans ist zusammen mit San Diego natürlich ;) die schönste Stadt, die ich bis jetzt in den USA gesehen habe. Das witzige dabei ist, dass ich glaube, dass wir die Stadt zu großen Teilen deswegen so schön fanden, weil sie viele europäische Elemente hatte und der französische Einfluss deutlich zu spüren war. Interressant wurde es dann natürlich wenn sich französische und karibische Einflüsse gemixt haben und das typische Südstaatenflair dabei herauskam, wie man es sonst aus dem Fernsehen kennt.
Nachdem wir am Morgen das Hotel verlassen und mit Ministadtplan bewaffnet uns in Richtung Zentrum begeben haben, ließen wir unser Auto dann ziemlich zentral auf einem bewachten Parkplatz stehen. Die Parkflatrate für den ganzen Tag betrug 10 Dollar. Ziemlich teuer, wie wir zu Anfang dachten, aber immerhin, wussten wir dann, dass jemand auf das Auto aufpasst. Im Laufe des Tages konnten wir allerdings feststellen, dass wir wirklich die günstigste Parkfläche im Zentrum gefunden hatten, denn auf anderen Parkplätzen bekam man für 10 Dollar grad mal drei Stunden.
Das Wetter in New Orleans war warm, aber sehr schwül. So eine drückende Wärme bin ich von San Diego nicht gewöhnt. Laut Wetterbericht und Parkplatzwächter sollte es sogar regnen, aber wir hatten Glück und bekamen nichts davon ab.
Erstes Ziel auf unserer Erkundungstour war der Mississippi. Dieser Fluß ist echt riesig. Ich glaub da passt die Elbe zehnmal rein. Ein Mississippidampfer lag auch vor Anker und so konnten wir uns gleich in die richtige Szenerie versetzen. Hauptattraktion von New Orleans ist das French Quarter und dort haben wir uns auch fast den ganzen Tag aufgehalten. Die kleinen engen Straßen mit den schönen kleinen Häusern erinnern sehr an südfranzösische Szenerien, was aber typisch amerikanisch Südstaatenhaft war und ich in Europa noch nie gesehen habe, waren die Balkone. Da war echt fast an jedem Haus ein Balkon, der meist über die gesamte Fläche ging, aus wunderschön verziertem und verschnörkelten Metall. Im Prinzip wäre es auch nicht schlimm gewesen, wenn es da geregnet hätte, denn beinahe alle Bürgersteige waren von den Balkonen überdacht. Nach Plan gab es einen berühmten Friedhof neben dem French Quarter, also machten wir uns natürlich auf, diesen zu sehen, aber die ameriknischen Friedhöfe sind einfach super verschieden von denen, die wir kennen. Normalerweise gibt es da nur Wiese und Grabsteine die null verziert sind. Dieser Friedhof hatte überall so eine Art kleine Mausoleen, aber im Prinzip war auch da alles nur Stein. Dadurch dass die Mausoleen aber höher waren, als man selbst war es ein wenig wie ein Labyrinth (das dachten die Amis wohl auch, denn die hatten Teilweise Pfeile auf dem Boden, wo man lang gehen sollte) und als ich mich das eine mal umdrehte, war Tobias auf einmal weg. Zuerst dachte ich mir nix dabei, aber irgendwie kam er dann auch nicht wieder und da fing ich dann an durch die Gänge zu gehen und ihn zu suchen. Nach einer Weile haben wir uns dann auch wieder gefunden und beschlossen unseren knurrenden Mägen nach draußen zu folgen. Zu Mittag haben wir typisch Louisianische Speisen zu uns genommen (ich: Jambalya, Tobias eine Zusammenstellung aus vier typischen Gerichten unter anderem auch mit Jambalaya und Gumbo) in einem kleinen Café am French Market und haben uns von den Klängen der Live Jazzband einlullen lassen. Da im French Quarter auf der berühmten Bourbon Street auch das Nachtleben herrscht mit unzähligen Bands und Jazzclubs, wollten wir uns nicht wirklich von dort weg begeben und haben entschieden zur kleinen Zeitüberbrückung (bis die Clubs aufmachten) noch ins nahe gelegene Imax zu gehen. Das hat sich dann als super toll herausgestellt. Eine Dokumentation über prähistorische Meeresgiganten und -monster in 3D hat uns in seinen Bann gezogen und alles wirkte wirklich so, als wäre man mitten drin. Das war echt genial. Nach noch ein wenig Souvenirshopping war es dann Zeit fürs Nachtleben (was hier ja schon halb acht beginnt) und wir begaben uns ins Herz des French Quarter auf die Bourbon Street. Diese war von der Polizei abgesperrt wurden, so dass nun alles dort Fußgängerzone war. An jeder Seite und Ecke leuchteten Reklamen von Bars und Musik Clubs und aus jedem Haus kamen andere Klänge und man konnte durch die offenen Türen und Fenster die Bands spielen sehen. Das tolle war, dass man überall einfach reingehen konnte und nirgendwo Eintritt bezahlen musste. Angefangen haben wir in einem kleinen Jazzclub, wo eine Band bestehend aus schon etwas älteren Jazzmusikern das Puklikum in seinen Bann zog. Dort gab es tolle Instrumentensolos und smoothen Jazz. Nach einem Drink gings dann weiter und so arbeiteten wir uns die Sraße entlang. Das war richtig genial und mein Musikerherz hat höher geschlagen und meine Sehnsucht nach meinem Saxophon hat sich verdreifacht. Nun konnte man auch endlich Menschen auf den vielen Balkonen sehen und die warme Sommernacht wurde zum Tag auf der Bourbon Street.
Völlig erschöpft und müde fielen wir dann in unser King Size Bett im Hotel und schliefen dem nächsten Tag und der langen Rückfahrt entgegen, aber davon später mehr.
bis dahin. ganz liebe Grüße. eure silvi


Canal Street (da haben wir auch geparkt), führt genau auf den Mississippi zu




French Quarter und im Hintergrund der CBD (Central Business District)




Unterhaltung zum Mittagessen


Mississippidampfer


Im Jazzclub Nr. 1


Bourbon Street

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